HSV-Frauen
09.02.24
"Wir wollen den Nachwuchs auf die nächste Ebene heben"
Vor dem Rückrundenstart der U17-Fußballerinnen des HSV blickt Trainerin Kim Falter auf die Hinrunde zurück und beleuchtet ihre neue Rolle in der Nachwuchsarbeit der Rothosen.
Kim, ihr steht nach der Hinrunde der U17-Bundesliga auf Rang zwei der Staffel Nord/Nordost. Wie fällt dein Zwischenfazit der Saison aus?
Wir haben mit dem Team tatsächlich nie über die Tabelle gesprochen, weil es uns primär um die Entwicklung der Spielerinnen und nicht die Ergebnisse geht. Wir haben ein sehr junges Team mit vielen U15-Spielerinnen und oft eine Altersdifferenz von zwei bis drei Jahren im Vergleich zu unseren Gegnern. Trotz unseres jungen Alters spielen wir mittlerweile deutlich erwachseneren Fußball und haben uns enorm weiterentwickelt.
Gibt es Partien, aus denen das Team besonders viel mitnehmen konnte?
Wir hatten viele verschiedene Spielverläufe: Gegen Viktoria Berlin haben wir souverän gespielt und 3:0 geführt, dann aber noch zwei Gegentore bekommen, sodass wir plötzlich zittern mussten. Gegen Wolfsburg hatten wir weniger Ballbesitz, haben aber unsere Konterqualitäten eiskalt ausgespielt. Gegen Bremen waren wir wieder dran, das Spiel zu drehen, mussten uns dann aber doch geschlagen geben. Besonders ist mir allerdings das Spiel gegen Magdeburg in Erinnerung geblieben: Wir haben in vielen Bereichen zu wenig gezeigt und verdient verloren. Im Anschluss haben wir an vielen Bereichen gefeilt und gelernt, Widerstände zu brechen.
Was zeichnet das Team aus?
Man merkt natürlich, dass durch das junge Alter eine gewisse Physis und Erfahrung fehlt. Wir haben im Laufe der Hinrunde aber einige Fortschritte gemacht und uns in vielen Bereichen adaptiert. Was extrem auffällt: Alle Spielerinnen sind sehr diszipliniert und nehmen neue Dinge sehr schnell an.
Du persönlich bist die Saison in einer neuen Doppelrolle angegangen: Nachdem du zuvor Co-Trainerin des Teams warst, bist du nun Cheftrainerin und zudem Koordinatorin Nachwuchs. Was hat sich dadurch für dich geändert?
Vorher hatte ich durch mein Studium auch eine Doppelbelastung, kann mich im hauptberuflichen Amt nun aber natürlich noch besser auf den Fußball fokussieren und vermehrt an Details arbeiten. In meiner Rolle als Nachwuchskoordinatorin bin ich regelmäßig mit allen Trainern im Austausch, um für jede Spielerin die individuell beste Förderung zu ermöglichen. Dazu arbeiten wir weiter daran, vom DFB den Status als Nachwuchsleistungszentrum zu bekommen. Unser Ziel ist es, auch den Nachwuchs auf die nächste Ebene zu heben. Dafür stoßen wir gerade viele Themen an.
Mit der Partie bei Viktoria Berlin an diesem Sonnabend (10. Februar, 14 Uhr) geht die Rückrunde los. Was erwartest du für die anstehende Serie und das Spiel in der Bundeshauptstadt?
Ich erwarte, dass das Team weiter gierig ist und sich weiter so entwickelt wie in der Hinrunde. Wir waren bislang nie chancenlos, das soll so bleiben. Gegen Viktoria kann es gefährlich werden, weil sie uns sicherlich ärgern wollen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das spielerisch stärkere Team sind und uns durchsetzen werden, wenn wir über das komplette Spiel unsere Stärken auf den Platz bringen.