![](/fileadmin/user_upload/HSV_EV/Spitzensport/HSV-Frauen/Mehr_als_nur_eine_Premiere_427.jpg)
HSV-Frauen
13.02.25
Mehr als nur eine Premiere
Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale als Zweitligist, erstes Spiel im Volksparkstadion, neue Rekord-Heimkulisse – die Partie der HSV-Frauen gegen Borussia Mönchengladbach bietet so einige Geschichten. Wir haben vier davon für euch aufgeschrieben.
![](/fileadmin/_processed_/8/2/csm_Mehr_als_nur_eine_Premiere_Sarah_Stoeckmann_4b5c363804.jpg)
Erste auf dem Feld
Als Sarah Stöckmann ihr Team auf das Feld führte, war es nicht der erste besondere Moment für sie an diesem Abend. „Von der Platzbegehung über das Warm-Up bis zum Einlaufen – das war atemberaubend und hat mir totale Gänsehaut bereitet.“ Nur wenige Tage vor dem erfolgreichen Pokal-Spiel absolvierte die 31-Jährige, die seit 2019 an der Elbe spielt, beim Liga-Duell gegen Union Berlin ihr 100. Pflichtspiel für die Rothosen – mit der Partie im Volksparkstadion folgte das nächste Highlight: Die erste Kapitänin der HSV-Frauen im Volksparkstadion heißt Sarah Stöckmann. „Auch wenn ich auf dem Feld im Tunnel war, habe ich den Support von den Rängen wahrgenommen, das hat total beflügelt“, so die HSV-Kapitänin, die wie gewohnt ihre Abwehrseite robust verteidigte und mit ihren Ausflügen nach vorne das Offensivspiel belebte. Während der 90 Minuten war für Stöckmann klar: „Mit diesen Fans im Rücken kannst du nicht verlieren.“
![](/fileadmin/_processed_/0/a/csm_Mehr_als_nur_eine_Premiere_Fans_4b7c0ff258.jpg)
Historische Premiere
Mittwochabend, Minusgrade, eisiger Wind – viel Gründe, zuhause zu bleiben. Und doch kamen 16.529 Fans ins Volksparkstadion – die größte Heimkulisse der HSV-Frauen aller Zeiten, die im Liga-Alltag ihre Heimspiele vor rund 500 Fans bestreiten. Bedingungsloser Support begleitet die Rothosen Woche für Woche: Ob in Weinberg, Frankfurt oder Ingolstadt – die HSV-Fans nehmen jede Reise auf sich und lassen Auswärts- zu Heimspielen sein. Doch die Partie im Volksparkstadion war besonders. Lautes Anfeuern beim Einlaufen, Support beim Warm-Up, grenzenloser Jubel bei den Toren – der magische Mittwoch hat gezeigt: Hamburg hat Lust auf den Fußball der Frauen. Zum Vergleich: Das Viertelfinale der aktuellen Pokal-Runde mit den zweitmeisten Fans war die Partie des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt vor 2.500 Zuschauenden.
![](/fileadmin/_processed_/e/3/csm_Mehr_als_nur_eine_Premiere_Lotta_Wrede_83274d5e2f.jpg)
Jüngste im Volkspark
16 Jahre, zehn Monate, neun Tage – kein HSV-Spieler und keine HSV-Spielerin zuvor waren beim Debüt im Volksparkstadion so jung wie Lotta Wrede. HSV-Spieler Omar Megeed war bei seinem HSV-Debüt zwar nur unwesentlich älter, feierte dieses aber bei einem Auswärtsspiel – jüngster Volkspark-Debütant der Herren ist Fiete Arp, der im September 2017 im Alter von 17 Jahren, 8 Monaten und 24 Tagen gegen Werder Bremen auflief. Wrede indes kam bereits am ersten Spieltag der aktuellen Zweitliga-Saison im August 2024 gegen Union Berlin zum Einsatz und bewies auch im Pokal-Viertelfinale ihre Qualitäten: Die Offensivspielerin kam in der zweiten Halbzeit in die Partie und zeigte mit einer feinen Pirouette direkt ihre technischen Fertigkeiten, ihr Abschluss wurde jedoch gerade noch abgewehrt. Klar ist jedoch: Wenn die Nummer 32 der HSV-Frauen so weitermacht, wird noch einiges von ihr zu hören sein.
![](/fileadmin/_processed_/e/b/csm_Mehr_als_nur_eine_Premiere_Bolz_f3111341a3.jpg)
Jüngster an der Seitenlinie
Auch an der Seitenlinie gab es eine neue Rekordmarke: Mit 27 Jahren ist HSV-Coach Marwin Bolz nun der jüngste Trainer aller Zeiten, der jemals im Volksparkstadion ein Spiel betreute – der bisherige Rekordhalter Julian Nagelsmann war beim Gastspiel der TSG Hoffenheim an der Elbe 2016 29 Jahre alt. Der gebürtige Hamburger Bolz ist seit 2021 im Verein und führte die Rothosen damals noch als Co-Trainer in die 2. Frauen-Bundesliga, ehe er im Sommer 2023 den Posten des Chefcoach übernahm. Zu seinen Zeiten als Co-Trainer trainierte Bolz zwischenzeitlich parallel die U17-Juniorinnen der Rothosen. Erst kürzlich erwarb der 27-Jährige, der für dominanten Offensivfußball steht, die A-Lizenz. Nun folgte mit dem Einzug ins Pokal-Halbfinale der nächste Höhepunkt.