
Verein
11.12.23
HSV e.V. wird Eigentümer und Betreiber der Eis- und Ballsporthalle im Volkspark
Der HSV e.V. wird im Herbst 2024 neuer Eigentümer und Betreiber der Eis- und Ballsporthalle im Altonaer Volkspark. Mit der Übertragung durch die bisherige Eigentümerin, die Alexander-Otto-Sportstiftung, auf den HSV e.V. ist eine Neuausrichtung der Arena verbunden. Da der Eisbetrieb nicht mehr wirtschaftlich möglich ist, muss dieser eingestellt werden.
Mit der Übertragung erhält der HSV e.V. im Bezirk Altona erstmals eine moderne Trainingsstätte für seine Mitglieder. „Die Arena wird zu einem wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung unserer Sportangebote und unseres Vereinslebens“, so Marcell Jansen, Präsident des HSV e.V.
Die bisherige Eishalle wird der HSV e.V. zu einer großen, barrierearmen Dreifeldhalle umbauen, wodurch zusätzliche Trainingszeiten nicht nur für die eigenen Mitglieder, sondern auch für andere Hamburger Vereine und Schulen entstehen.
Der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) überträgt in diesem Zusammenhang das bestehende Erbbaurecht auf den HSV e.V. Der Hallenumbau soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 beginnen. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Wir haben im Interesse des Hamburger Sports mit allen Beteiligten eine gute und pragmatische Lösung gefunden. Von der neu zu schaffenden Dreifeldhalle werden sowohl viele Vereine als auch Hamburgs Schülerinnen und Schüler profitieren.“
Insbesondere die Rollstuhlbasketballer, Inlinehockeyspieler, Futsaler und weitere Sportabteilungen erhalten mit der Dreifeldhalle neue Trainingsmöglichkeiten. Die Handballer des HSV Hamburg werden die Arena weiterhin als Trainingsstätte nutzen und ihre dortige Geschäftsstelle behalten. Zudem werden der HSV e.V. und der HSV Hamburg gemeinsam die neue Sporthalle für den Aufbau von Handball-Nachwuchsmannschaften nutzen und hier erstmals kooperieren.
Rando Aust, Vorstandsvorsitzender der Alexander-Otto-Sportstiftung: „Ich freue mich, dass noch mehr sportliche Vielfalt Einzug in die Arena hält: Die Rollstuhlbasketballer der BG Baskets werden hier ihre neue Heimat finden und müssen damit nicht länger zu Trainingsstätten verteilt auf das Hamburger Stadtgebiet reisen.“ Hierzu werden ein zusätzlicher barrierefreier Arenaeingang und ein neuer, barrierefreier Umkleiden- und Sanitärbereich geschaffen.
Die 2008 für 12 Mio. Euro im Wesentlichen durch eine Spende von Alexander Otto errichtete Arena ist bislang das Stiftungskapital der Alexander-Otto-Sportstiftung, aus deren Vermietung die Stiftung ihre Mittel zur Förderung des Hamburger Sports generiert. Anlass für den Bau war damals, Trainingsstätten insbesondere für die Hamburg Freezers und die HSV Handballer zu schaffen. Nach dem Aus der Freezers 2016 und aufgrund der immer stärker gestiegenen Energiekosten ist ein Eisbetrieb jedoch nicht mehr wirtschaftlich möglich. Allein der jährliche Fernwärmebedarf ist die letzten Jahre um rund 20 Prozent gestiegen und beträgt aktuell so viel wie der von 100 Einfamilienhäusern, der Strombedarf wie der von 430. Auch ein aufwändiges Energieaudit hat keine Lösung für einen nachhaltigen Eisbetrieb geliefert.
Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Arena als Stiftungskapital mehr Ausgaben als Einnahmen produziert und damit nach Stiftungsrecht die Gemeinnützigkeit der Stiftung gefährdet. Durch die Umstellung von einer Eissport- auf eine Dreifeldhalle und die Übertragung der Arena auf den HSV e.V. wird diese Problematik nachhaltig gelöst. Beim Betrieb der Arena setzt der HSV e.V. künftig auf Synergien mit dem Volksparkstadion.
Das Stiftungskapital der Sportstiftung ersetzt Alexander Otto durch persönliche Immobilienbeteiligungen. Damit kann die Stiftung auch zukünftig eine wichtige Förderin des Hamburger Sports bleiben.
Der Übertragung müssen die Mitglieder des HSV e.V. auf der Mitgliederversammlung im Januar 2024 final zustimmen.