HSV-Frauen
14.11.24
Saskia Breuer: "Das wird ein absoluter Härtetest"
Die HSV-Frauen empfangen am Wochenende Ligaprimus 1. FC Nürnberg zum Spitzenspiel in der Hansestadt. Vor der Partie spricht Saskia Breuer, Koordinatorin Frauenfußball, im Interview über das anstehende Duell, die bisherige Saison und ihre ersten Monate in neuer Funktion.
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Saskia, am Sonntag empfangen wir den Tabellenführer aus Nürnberg bei uns im Volkspark. Wie blickst du auf das Topspiel?
Grundsätzlich freue ich mich auf jedes Spiel, aber die Partie gegen Nürnberg wird natürlich ein Highlight. Gegen den aktuellen Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga zu spielen, der in der vergangenen Saison noch in der ersten Liga war, wird ein absoluter Härtetest für uns. Dazu freuen wir uns immer besonders auf unsere Heimspiele und den großartigen Support der HSV-Fans.
Seit fünf Spielen sind die HSV-Frauen jetzt ungeschlagen, viermal in Folge wurde die Null gehalten. Wie beurteilst du die Entwicklung der letzten Spiele?
Die Entwicklung ist ganz klar positiv. Zu Beginn der Saison haben wir in manchen Spielen Punkte liegen gelassen, das hat uns natürlich geärgert, gehört aber zum Prozess dazu. Daraus lernen wir. Das haben die letzten Spiele auch deutlich gezeigt: Wir sind entschlossener aufgetreten und haben uns mit guten Ergebnissen belohnen können. Trotzdem gibt es immer noch Potenzial, Dinge zu verbessern. Daran arbeiten wir, machen aber eben auch schon vieles sehr gut.
Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Emilia Hirche und Sarah Stöckmann fehlten in den ersten Spielen gleich zwei Schlüsselspielerinnen im Kader. Wie ist das Team damit umgegangen?
Das war für unser junges Team sicherlich nicht leicht, wenn solche zentralen Spielerinnen ausfallen. Es hat aber auch gezeigt, dass unser Kader breit aufgestellt ist und wir es über das Kollektiv auffangen konnten. Die anderen Spielerinnen haben Verantwortung übernommen und die Situation gemeistert. Nun steht Emilia inzwischen wieder auf dem Platz und auch bei Stöcki geht es voran - das freut uns natürlich.
Es sind noch drei Spieltage vor der Winterpause, aktuell stehen die HSV-Frauen nach zehn Partien mit 18 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Wie fällt insgesamt dein Zwischenfazit zur Saison aus?
Wir sind im zweiten Jahr in der 2. Bundesliga, die Gegner stellen sich anders auf uns und unsere Spielweise ein– das ist immer ein bisschen schwerer als im ersten Jahr. Dazu ist die Liga in diesem Jahr stärker einzuschätzen. Mit Nürnberg, Union Berlin und dem VfL Bochum stehen aktuell drei absolute Top-Teams und Liga-Neulinge auf den Aufstiegsplätzen. Trotzdem können wir mit unserer Entwicklung zufrieden sein und wollen diesen Aufschwung auch in die letzten Spiele vor Weihnachten mitnehmen.
Für dich persönlich war es deine erste Saisonhälfte in neuer Funktion. Wie hast du die ersten Monate erlebt?
Die ersten Monate waren sehr intensiv und aufregend. Meine Vorfreude war groß und ich wurde von allen mit offenen Armen empfangen. Da ich bereits in der Vergangenheit in verschiedenen Funktionen beim HSV tätig war, schließt sich in gewisser Weise auch ein Kreis für mich. Ich freue mich, diese großartige Aufgabe ausüben zu dürfen, und habe das Gefühl, angekommen zu sein.
Und welche Ziele hast du für den Frauen- und Mädchenbereich beim HSV über den Hinrunden-Endspurt hinaus noch im Blick?
Es gibt einige infrastrukturelle Themen, die wir angehen wollen. Mit dem neuen Spielort am Fuße des Volksparkstadions haben wir jüngst einen weiteren Meilenstein erreicht. Diesen Weg wollen wir gemeinsam weitergehen und die Professionalisierung vorantreiben.