Verein
23.03.24
Mitgliederversammlung stimmt Rechtsformwechsel zu
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Hamburger Sport-Verein e.V. votierten die anwesenden Mitglieder für den Rechtsformwechsel der HSV Fußball AG in die Rechtsform der HSV Fußball AG & Co. KGaA.
Erst wurde erklärt, dann wurden Fragen beantwortet, es wurde diskutiert und am Ende in zwei Einzelschritten abgestimmt. Für die Arbeitsgruppe Rechtsform, die in einem zwei Jahre andauernden Prozess den angestrebten Rechtsformwechsel und die Möglichkeit zur Anwerbung neuen Eigenkapitals vorbereitet hatte, endete die Veranstaltung in der edel-optics.de-Arena am frühen Sonnabendnachmittag mit gemischten Gefühlen. Mit Freude über die Abstimmung zum Rechtsformwechsel und mit Enttäuschung über das zweite Abstimmungsergebnis, das nicht die erforderliche Dreiviertelmehrheit hervorbrachte.
Alles begann morgens um 11 Uhr. Nach der Eröffnung durch HSV-Präsident Marcell Jansen stellte Versammlungsleiter Kai Esselsgroth fest, dass 403 Mitglieder vor Ort sind.
Michael Papenfuß informierte in der Folge noch einmal stellvertretend für die Arbeitsgruppe Rechtsform über die Hintergründe des angestrebten Rechtsformwechsels der HSV Fußball AG in die HSV Fußball AG & Co. KGaA. „Es ist wichtig, dass ihr vollständig informiert seid“, richtete sich der HSV-Vizepräsident und Aufsichtsratsvorsitzende an die anwesenden Mitglieder, nachdem Interessierte bereits im Vorfeld durch zwei hybride Infoveranstaltungen den direkten Austausch mit Vertretern der Arbeitsgruppe hatten, um sich zu informieren.
„Im Kern des angestrebten Rechtsformwechsels stehen zwei Aspekte“, führte Papenfuß weiter aus: „Die Stärkung der Rechte unserer Mitglieder und die Möglichkeit, neues Kapital für den HSV zu beschaffen.“ Auch Sven Freese, Abteilungsleiter Supporters Club, und HSV-Vorstand Dr. Eric Huwer beleuchteten als Mitglieder der Arbeitsgruppe Rechtsform erneut Details des Vorhabens und erläuterten in diesem Zusammenhang auch die Idee des Supporters Trust.
Nach der folgenden Aussprache, in deren Rahmen neben Fragen und Kommentaren viel Lob für die Informationskultur der Arbeitsgruppe und für die inhaltliche Ausarbeitung des Rechtsformvorschlags geäußert wurden, folgte die Abstimmung in zwei Schritten: 1. über den Rechtsformwechsel, 2. über die Möglichkeit zur Einwerbung neuen Eigenkapitals.
Zum Zeitpunkt der Abstimmung hatten sich 450 Mitglieder in Wilhelmsburg eingefunden. Im ersten Schritt wurde dem Rechtsformwechsel der HSV Fußball AG in die Rechtsform der HSV Fußball AG & Co. KGaA inklusive der Freigabe zur Wandlung der von der HSV Fußball AG an den Gesellschafter Kühne Holding AG ausgegebenen Wandelschuldverschreibung in Höhe von 30 Millionen Euro eindeutig mit weit mehr als 75% durch Anzeigen per Stimmkarte zugestimmt. Abstimmungsschritt zwei musste per Digitalabstimmung in der Versammlungshalle vorgenommen werden. Ergebnis: 62,24 % der abgegebenen Stimmen waren für den Vorschlag, neues Eigenkapital von bis zu 50% der Gesamtanteile an der HSV Fußball AG & Co. KGaA zu veräußern. Damit wurde die benötigte Dreiviertelmehrheit verfehlt.
Um 13.40 beendete Versammlungsleiter Kai Esselsgroth schließlich die außerordentliche Mitgliederversammlung. Michael Papenfuß sprach anschließend das Schlusswort: „Mit der Umwandlung der Rechtsform der HSV Fußball AG in die HSV Fußball AG & Co. KGaA haben wir eine wichtige Entscheidung für die Zukunft unseres HSV getroffen. Als Arbeitsgruppe sind wir weiterhin davon überzeugt, dass auch der zweite Abstimmungsschritt richtig wäre. Wir werden jetzt weiterhin in den Austausch gehen, um zu erfahren, welche offenen Fragen es seitens einiger Mitglieder noch gibt, die vor der Abstimmung leider nicht gestellt wurden.“